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Vati, kannst Du eine Flöte für mich bauen?

Und so hat die Geschichte angefangen: Aus einer Flöte werden mit der Zeit immer mehr, vor allem, wenn das Gehirn erst einmal anfängt zu arbeiten und die Sache immer weiter spinnt. Ein Besuch im Museum "Van speelklok tot pierement" (von der Spieluhr bis zum Leierkasten (Drehorgel)) in Utrecht gab schon einen guten Einblick, besonders nach dem ich das Buch "Bouwbeschrijving kistdraaiorgel" (Bauanleitung: Baubeschreibung Kistendrehorgel) in meinen Besitz kam..... .

Nach einem Jahr basteln war sie fertig: die 38er.



Zu der Zeit, als ich meine Orgel vollendete, begegnete ich Geert Jacobs (siehe Fotogalerie). Durch ihn erfuhr ich mehr über Lochstanzen und das Vorhandensein von Midiboek (Programm zur Herstellung von Notenbändern und Büchern). Für mich hatte ich damals in GW-Basic ein Programm geschrieben, mit dem man Drehorgelbücher ausdrucken konnte. In einer Textdatei fügte man die Noten ein. Geert gab mir eine Version von Midiboek und den dazugehörigen Quellcode. Midiboek übersetzte MIDI-Dateien in ein Eingabeformat für AUTOCAD in DOS. Die Zeit verstrich und somit auch das Ende für DOS.
Die Windowsversion(en) von AUTOCAD lasen die komplette Eingabedatei, was zu Folge hatte, dass daraus Zeichnungen von mehr als 10 Meter Länge entstanden. Dieses benötigte eine erhebliche Dauer bei der Darstellung und dem Ausdruck einer Schablone. So schrieb ich selbst eine Druckroutine, bei der der Schwerpunkt auf Geschwindigkeit lag. Mit der Programmiersprache Visual-Basic entstand eine total neue Version von Midiboek. Diese Version habe ich damals Piet Paardekam (der ursprüngliche Programmierer) gegeben. Er war begeistert von dem Resultat. Piet erweiterte das Programm bis zum heutigen Tage – ein ausgezeichnetes Stück Arbeit!



Zuerest benutzten meine Kinder die Drehorgel auf Kindertrödelmärkte um ihr Taschengeld aufzubessern. Als sie jedoch größer wurden, stand die Orgel in der Ecke und allmählich legte sich eine dicke Staubschicht darauf. Auf einer Hobbyveranstaltung traf ich Wim Vullers, der dort mit einer selbstgebauten „De Vries“-Orgel stand. Nach einigen Begegnungen kam ich auf die Idee, die Selbstbauerwelt mehr bekannt zu machen. Durch organisierte Hobbynachmittage im Heimatmuseum „De Locht“ in Melderslo und durch diese Webseite kam ich in Kontakt mit weiteren Hobbykollegen.

Ich baute eine zweite Orgel, die jedoch zu viele technische Fehler hatte. Durch einen Hobbykollegen wurde ich auf auf eine Bauanleitung von Walter Höffle aufmerksam. Ich war total begeistert von diesem Bauplan, und schon bald wurden die ersten Lättchen für die Pfeifen gesägt. Die Orgel spielt jetzt sehr gut. Obwohl ich die deutsche Sprache ziemlich gut beherrsche, hatte ich doch Mühe mit einigen technischen Ausdrücken. Ich habe dann für mich die Anleitung übersetzt. Während verschiedener Begegnungen stellte sich heraus, dass das Interesse für diese Bauanleitung groß ist und ich entschied mich die Übersetzung Walter zu geben, so dass mehrere Leute das Buch jetzt lesen können. Nach einigen Jahren hat Walter Höffle seine Freizeitbeschäftigung beenden müssen und ich habe die Autorenrechte übernommen. Damit ist das Buch in beiden Sprachen erhältlich geblieben. Zuletzt habe ich dieses Buch auch noch in die englische Sprache übersetzt und kann sagen, dass das Interesse sehr groß ist.